Schulkinder treten an und wollen sechs Wochen lang auf das „Elterntaxi“ verzichten.
Vielleicht gelingt es mit dem SpoSpiTo-Bewegungs-Pass alte Gewohnheiten aufzubrechen. Einen Versuch sollte es auf jeden Fall wert sein.
Am Montag startete bundesweit für über 137.000 Kinder eines der größten Schulprojekte in Deutschland für mehr Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz auf dem Schulweg und geht in die sechste Runde. Darunter auch für die Kinder der Friedrich-Ebert-Grundschule Luckenwalde. Die Abkürzung SpoSpiTo steht dabei für Sporteln-Spielen-Toben.
Ziel des Projektes ist es, zum einen die Kinder zur Bewegung an der frischen Luft zu animieren, sodass der bewegte Einstieg in den Tag der Kinder gelingt und sie wacher, ausgeglichener und konzentrierter durch ihren Alltag gehen. Zum anderen soll der SpoSpiTo-Bewegungs-Pass die Verkehrssituation vor Grundschulen durch weniger „Elterntaxis“ entschärfen.
Innerhalb von sechs Wochen sollen dabei Schüler mindestens 20-mal ohne Elterntaxi in die Schule kommen. Ob mit dem Rad, dem Tretroller oder zu Fuß – Hauptsache das Auto bleibt in der Garage. Kinder, die diese Aufgabe meistern, erhalten als Anerkennung für so viel Bewegung und Klimaschutz eine SpoSpiTo-Urkunde. Doch der eigentliche Lohn ist eine tägliche Bewegungs-Einheit noch vor Unterrichtsbeginn – und der Stolz, den Weg zur Schule selbst zurückgelegt zu haben. Vielleicht spart das morgens sogar Zeit. Denn der Stau und das Verkehrschaos vor der Schule entfallen prompt. Für die Eltern endet stattdessen der morgendliche Stress an der eigenen Haustür. Wer will, darf seinen Sprössling aber natürlich zur Schule begleiten. Und ganz nebenbei: Unter allen erfolgreich teilnehmenden Kindern werden Preise im Wert von über 20.000 Euro verlost.